Typ: Segelyacht - Winga 87
Hersteller/Werft: Marine Albin
Land: Schweden
Lüa: 8.75m
Breite: 3.22m
Tiefgang: 1.30m
Rumpf: GfK
Baujahr: 1983
Motor: Volvo Penta MD17D
Verdrängung: ca 4.5t
Konstrukteur: Rolf Eliasson
Die Winga 87 (und auch die kleine Schwester Winga78) brauchen sich vor reinrassigen Segelyachten ihrer Zeit nicht zu verstecken. Wir haben es hier mit einer vollwertigen Segelyacht und keinem Hybriden zu tun. Der geteilte Lateralplan des Unterwasserschiffs, der schmale tiefe Kiel und das ausbalancierte Spatenruder verbunden mit der Konstruktion des Mastes, der Einteilung der Segelfläche, wie der Trimmbeschläge zeigen auf, wo der Konstrukteur seine Wurzeln hatte (Regattasegeln). - Erfahren kann man dies nur, wenn man selbst mal eine Winga gesegelt hat, erweckt sie auf den ersten Blick doch den Eindruck eines behäbigen Motorseglers.
Dies war auch mein erster Gedanke. Aber was uns letzt endlich überzeugte, war der Platz, den dieses doch nur 8,75m lange Boot zu bieten hat. Ausser der Eignerkabine mit einer Länge von 2.00m, die sehr angenehm mittschiffs liegt, haben auch die beiden Achterkabinen eine Länge von knapp über 2m Platz für die "lange" Familie. Wenn man die Länge von 1.80m nicht überschreitet, kann man zur Not auch noch 2 Personen im Salon unterbringen. In der Kombüse unter der Plicht ( mit vollwertigem Herd/Backofen, Spüle ) kann auch eine Person mit 1.95 stehen. Interessant für Familien mit kleinen Kindern ist sicherlich auch das hochbordige Cockpit und ein Duschbad.
Gesegelt wird, wie bei jedem Segelboot, von den Duchtbänken mit der Pinne. Läuft man unter Motor sitzt man bequem im Ruderhaus am Rad.
Segel technisch haben wir hier eine richtige Segelyacht, der wie damals in der Yacht beschrieben:
" man zwecks besserer räumlicher Gestaltung ein Motorsegler-Dach aufgesetzt hat". Mit gut 7kn Rumpfgeschwindigkeit, ihren guten Segeleigenschaften auch hoch am Wind und dem starken Motor, der zur Not auch mal kräftig gegen an läuft, ist die Winga für mich nicht nur zum idealen Familien-Segler, vor allem für das Segeln im Norden, geworden.